Einer der bekanntesten und einflussreichsten Bewohner von Purkersdorf, der auf der Kellerwiese wohnhafte Esel Benjamin, ist der Geduldsfaden nun endgültig gerissen. Er droht mit dem Verlassen seines Heimatortes.

Gedrückte Stimmung des Esels

Bis vor kurzem konnte man den immer gut gelaunten und gröhlenden Esel bei jedem Wetter auf der Kellerwiese bestaunen, in den letzten Wochen aber war es etwas still um ihn geworden. Bei einem Lokalaugenschein von Purkersdorf Online stellt sich heraus, dass Benjamin mit dem Gedanken spielt, Purkersdorf den Rücken zu kehren. Grund dafür seien die politischen Vorgänge innerhalb der Gemeinde und der ständige Verkehrslärm. Mit dicken Ringen unter den treuen Eselsaugen bittet uns Benjamin in seinen bescheidenen Stall und knabbert etwas nervös an einem alten Stück Gebäck. „Pfui Teifl, schon wieder so ein Backbox-Semmerl“, flucht Benjamin und spuckt die steinharte Backware zurück in das Papiersackerl eines Supermarktes.

Glaubte an neues Theaterstück

Vor allem die Vorgänge in der Gemeindepolitik scheinen dem sonst so unverwüstlichen Esel immer mehr zuzusetzen. „Zuerst hab ich gedacht, die Bühne Purkersdorf führt eine neue Komöide als Theaterstück im Rathaus auf. Erst nach ein paar Monaten bin ich draufkommen, dass das die Realität im Gemeinderat ist.“ Als Esel auf der Kellerwiese habe er schon die Untiefen der Purkersdorfer Seele blicken können, doch irgendwann sei das Maß voll.

Benjamin plante Einstieg in die Politik

Kurz habe er sogar mit dem Gedanken gespielt, selbst in die Gemeindepolitik einzusteigen, um seine politische Vision (Umwidmung der gesamten Gemeindefläche in Weideland) durchzusetzen.

Zuerst hab ich gedacht, die Bühne Purkersdorf führt eine neue Komöide als Theaterstück im Rathaus auf. Erst nach ein paar Monaten bin ich draufkommen, dass das die Realität im Gemeinderat ist.

Esel Benjamin

Auch würde er seiner Meinung nach auch alle Erfordernisse für einen Stadtrats-Posten mitbringen: Herumstehen und ab und zu für ein Foto posieren. „Und falls es eben nicht klappen sollte, bin ich auch gut im Zurücktreten!“ sagt Benjamin und tritt mit seinem hinteren Huf gegen die Stalltüre, dass die Wände wackeln.

Neuer Wohnsitz ungewiss

Auf die Frage, wohin er denn im Notfall übersiedeln möchte, nennt Benjamin die Nachbargemeinde Gablitz. „Die machen wenigstens was aus ihrem Ort, nämlich gutes Bier.“, sagt Benjamin und prostet uns zum Abschied noch einmal zu.

Esel Willi versteht die Aufregung nicht

Benjamins Mitbewohner auf der Kellerwiese, der etwas hellere und ab und zu zwickfreudige Esel Willi, versteht seinen Artgenossen nicht. Er genieße das Leben in Purkersdorf in vollen Zügen und zeigt sich zufrieden mit der aktuellen Situation der Gemeinde. Zum vollendeten Glück fehle ihm hier in Purkersdorf nur noch eines: Eine Park&Ride-Anlage für die Schafe auf der Kellerwiese.

Photocredits: purkersdorf.online

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