Einigung zwischen ÖBB und Gemeinde

Lange hat es Rätselraten darüber gegeben, nun sind die Würfel offenbar gefallen. ÖBB und die Stadtgemeinde Purkersdorf haben sich darauf geeinigt: Ein Teil der Park&Ride-Anlage wird in eine Purkersdorf-Zone umgewidmet. Ab 2023 wird es also innerhalb der Parkplatzfläche möglich sein, zu leben.

BMW statt ABC

Der erste Aufschrei aus der Bevölkerung hat nicht lange auf sich warten lassen. Wütende Parker äußern Sorgen darüber, dass mit der neuen Purkersdorf-Zone unnötig Menschen angezogen werden könnten. Seitens der Bürgerbewegung „Pro Parkplatz“ fürchtet man um die lieb gewonnenen Abstellplätze für Erst-, Zweit- und Wochenend-KfZ. Unter dem Motto „BMW statt ABC“ planen einige engagierte BürgerInnen in den nächsten Wochen einen Flashmob gegen die drohende Errichtung eines neuen Schulgebäudes.

Bürgermeister wusste von nichts

In einer ersten Stellungnahme seitens der Gemeinde gibt man sich überrascht von den neuen Entwicklungen. Man habe bis zuletzt versucht, neutrale Berater (ÖAMTC, ARBÖ, STRABAG, ASFINAG, PORR) einzubinden, um das beste Ergebnis für die Park&Ride-
Gemeinde zu erzielen. Dennoch scheint eine Umwidmung einer kleinen Fläche des „besonderen Parkplatzes im Wienerwald“ in eine Purkersdorf-Zone nicht mehr verhindert werden zu können. Auf jeden Fall werde man laut Bürgermeister schnell darauf reagieren und auch ein verpflichtendes „Lebens-Pickerl“ für Menschen einführen. Um nur 59,90€ im Jahr können dann Menschen unbegrenzt im öffentlichen Raum verweilen.

Auch ÖBB fassungslos

Auch seitens der Österreichischen Bundesbahnen (Westbahn minus Service plus Verspätung) ist man nicht zufrieden mit der Lösung. Rudolf Rauschacek (40 Jahre, Pensionist) von der ÖBB ließ erst kürzlich mit einem Artikel in der kritischsten Tageszeitung der Welt (NÖN) aufhorchen. Darin stellte Rauschacek die berechtigte Frage, wie denn Menschen ohne Auto in Zukunft die Purkersdorfer Bahnhöfe erreichen sollten.

Hoffnung stirbt zuletzt

Dennoch hegen viele nach wie vor die Hoffnung, dass die Purkersdorf-Zone doch nicht kommen wird. Als Zeichen ihres öffentlichen Protests haben tausende PurkersdorferInnen nun vor, den öffentlichen Raum entlang von Straßen, Geschäften, Plätzen und Gärten mit ihren parkenden PKWs Montag bis Sonntag von 0 bis 24 Uhr in Beschlag zu nehmen und notfalls auch fahrend mit überhöhter Geschwindigkeit andere Mitmenschen zu gefährden.

Fotocredits: istockphoto.com

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