Die Aufregung innerhalb der Gemeinde Purkersdorf war groß, als bekannt wurde, dass das Land Niederösterreich den Notarzt-Standort Purkersdorf ab 2027 auflösen wird. Doch die geäußerten Sorgen vieler Menschen wegen einer möglichen Verschlechterung der Notfallversorgung waren, wie die ÖVP Purkersdorf bereits vor dem offiziellen aus wusste, unbegründet.

„Goodie-Bag“ für Notfälle
Denn schon längst hat das Land Niederösterreich Alternativen zu dem ausgedienten Konzept „Notruf – Leitstelle – Notarzt“ ausgearbeitet und präsentierte diese nun auch in Purkersdorf. Mit Stolz verkündeten die Verantwortlichen die baldige Ausgabe vom „Erste Hilfe-Sackerln“ an alle Haushalte in Purkersdorf. Darin enthalten sein sollen unter anderem:
- Hannis Trostpflaster (10 Stück, Ablaufdatum 2025, für kleine bis mittelgroße Rissquetschwunden)
- Kugelschreiber (1 Stück, mit integrierter Morphium-Spritze, um im Falle eines schweren Unfalls die Wartezeit bis zum Eintreffen eines Notarztes zu überbrücken, optional kann damit die beiliegende Patientenverfügung ausgefüllt werden)
- Mini-Defibrillator (1 Stück, Marke Temu, der laut beiliegender Anleitung in 10 Sekunden-Intervallen ermutigende Sprüche, wie „wird schon wieder werden“ oder „ein Indiander kennt keinen Schmerz“, über die Lautsprecher ausgibt
- Rosenkranz (1 Stück, für das letzte Gebet)
- Saisonaler Kuchen (1 Stück, sollen sie doch essen)
„Herzkasperl-Bonus“ zur Entlastung des Systems
Neben den praktischen Sackerln will man den Wegfall des Notarztes auch durch andere Maßnahmen kompensieren. Demnach sollen mit dem „Herzkasperl-Bonus“ jene Bürgerinnen und Bürger finanziell belohnt werden, die ihren Herzinfarkt in den eigenen vier Wänden selbst behandeln und damit keine Bürde mehr für das Niederösterreichische Gesundheitswesen sind.

