Schlechte Zeiten für die WIPUR und das Freibad Purkersdorf. Nachdem die Mehrheit der PurkersdorferInnen ihre letzten Quadratmeter Grünflächen in ihren Gärten zu Gunsten von Swimmingpools geopfert hat, verzeichnete das Wienerwaldbad einen starken Rückgang von Badegästen. Nun wurde aber in die Trickkiste gegriffen, um aus der Not eine Tugend zu machen. Mit einer Vielzahl an neuen Maßnahmen buhlt man nun um Badegäste aus Wien.
Umbenennung als klares Zeichen
Mit der Umbenennung von Wienerwaldbad auf Wienerbad setzt man ein bewusstes Zeichen, die neue Zielgruppe sind Familien, Arbeitslose und Berufsalkoholiker aus der Bundeshauptstadt. Dementsprechend wurde auch bereits das gastronomische Angebot ausgeweitet und regionalisiert. Statt Frankfurter, Pommes und Langos werden im Buffet bei 35 Grad Außen- und Wassertemperatur nun Marlboro, Wiener Beuschel und lauwarmes Schwechater Dosenbier angeboten. Fragt man nun nach einem Aperol Spritz oder Bier vom Faß, bekommt man stattdessen eine echte „Wiener Watschn“ im „Beach-Buffet Messerstich“ serviert.
„Fetzerei-Freitag“ und „Dümpfel-Donnerstag“ als neue Highlights
Bei einem Lokalaugenschein konnte sich Purkersdorf Online bei der neuen Wiener Zielgruppe ein wenig umhören. Diese zeigt sich regelrecht begeistert von dem Angebot, lediglich das Fehlen von wöchentlichen Massenschlägereien wird bemängelt. Die Betreiber des Wienerbades Purkersdorf nehmen die Kritik ernst und haben bereits den „Fetzerei Freitag“ ins Leben gerufen. An jedem Freitag können sich ab sofort Fans von Rapid oder Austria Wien bei dementsprechender Kostümierung (rechts-nationale Tätowierungen, Mitführen von Schlagringen und Pyrotechnik) und freiem Eintritt im Sportbecken gegenseitig „in die Goschn‘ hauen“. Eine Win-Win-Situation für ganz Österreich.
Am „Dümpfel-Donnerstag“ werden überwiegend männliche, jugendliche Großstadtgestörte unter Anleitung eines Animateurs am Beckenrand dazu aufgefordert, sich gegenseitig so lange unter Wasser zu drücken, bis keine Luftblasen mehr an die Oberfläche kommen. Eine Mords-Gaudi und viel besser als den ganzen Tag TikTok oder Fentanly-Rausch.
Ein lustiges Spiel für Jung und Alt. Der Beachvolleyballplatz am Gelände wird in direkter Konkurrenz zu den italienischen Hausmeisterstränden an der Adria ausgerichtet und dient nun als größter Freiluft-Aschenbecher im Osten Österreichs. Wem das noch nicht genug ist, der darf auch seinen geliebten Vierbeiner mitnehmen und auf den Kinderspielplatz koten lassen. Wiener Tradition muss sein.
Ausweitung des Angebots fix
Seitens der WIPUR will man die Zielgruppen in Zukunft stets erweitern. Für 2025 ist geplant, das zahlungskräftige steirische Segment für sich zu gewinnen. Unter Vorzeigen eines 3K-Zertifikats (Kurzatmig, Krensüchtig, Kürbisschädel) am Eingang können die so lustig bellenden MitbürgerInnen den ganzen Tag ihre Vollräusche mit Kronen Zeitung im Gesicht ausschlafen, während rund um die Uhr die steirische Kürbiskern-Kombo „Die Murauer Muttersöhnchen“ mit Knopferl-Harmonika die drei gleichen Lieder herunterleiert.
Der Artikel über das Wienerwaldbad ist ja nicht ernst gemeint.
Warum lässt man sich niveaumäßig so weit herunter?