Boomer Sackerl als Goodie
Nach bereits mehreren Erfolgen, wie der „eBike Kompetenzregion“, planen die Wienerwald Gemeinden im Rahmen des „Wir 5 im Wienerwald“-Projekts nun einen neuen Schritt. Alle fünf Gemeinden bekennen sich nun auch offiziell zur „Boomer Kompetenzregion Wienerwald“ und wollen damit zum Vorreiter für ganz Niederösterreich werden. Neu zugezogene Männer ab 50, die in der Region gemeldet sind, können sich ab sofort das „Boomer-Sackerl“ im Rathaus abholen. Darin sind neben einem Goldketterl, einem rosarotem Camp David Polo Shirt und einer Haartönung auch eine Stange Zigaretten enthalten.
Werben um die Generation Gratis
Damit sich die zahlungskräftigen Bürger auch in Zukunft weiterhin wohl fühlen, gibt es in regelmäßigen Abständen lustige Events, wie den „Facebook-Hassposting-Workshop“ oder das „Lustige Entrümpeln“, bei dem die ältere Generation ihre alten Bügelbretter und leeren Gasflaschen neben die Sammelstellen werfen können. Um den Weg von der Eigentumswohnung zum täglichen Frühschoppen am Hauptplatz nicht allzu beschwerlich zu machen, kommt man der „Generation Gratis“ auch in Sachen Mobilität entgegen. Dank der Einführung eines eigenen „Ü-60-Parkpickerls“ können die Cabrios nun auch direkt vor den Lokalitäten geparkt werden. Auch bei der Gesundheit bemüht man sich, die weißhaarigen Bürgerinnen und Bürger gut zu versorgen. In neu geschaffenen Fast-Lanes bei allen niedergelassenen Ärzten haben Patienten unter Vorweis der „Zweite-Kassa-Bitte-Tarifkarte“ Vorrang gegenüber arbeitenden Menschen und Kindern. Für zukünftige Corona-Wellen sei man in den Gemeinden ebenfalls gut vorbereitet. Im Notfall könne man Frühpensionisten noch vor Ladenöffnung Zugang in Supermärkte gewähren, damit diese sich in aller Ruhe mit Inzersdorfer Dosengulasch und Klopapier eindecken können.
Maßnahmen für viele nicht genug
Trotz aller Bemühungen wird auch Kritik an dem Vorhaben laut. In einem offenen Brief äußern mehrere Zweitwohnbesitzer ihren Unmut darüber, dass sie beim sonntäglichen Stehlen der Kronen Zeitung nach wie vor so tun müssen, als ob sie Kleingeld in den Münzschlitz der Ständer werfen.
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