Die steigenden Kosten für Energie bereiten auch der besonderen Stadt im Wienerwald einiges an Kopfzerbrechen. Auf Grund der Verschuldung der Gemeinde wegen eines Frankenkredits hatte die Stadtgemeinde bereits in den letzten Jahren bewiesen, dass Sparsamkeit auch Spaß und Freude bringen kann. Nun will man der Bevölkerung auch in Sachen Energiesparen einige praktische Tipps mit auf den Weg in den Herbst und Winter geben. Purkersdorf Online liegt exklusiv ein Entwurf vor.

Anschaffung von Photovoltaik

Sichtlich stolz gibt man sich seitens Gemeinde über den Ausbau der Photovoltaik. Alle MitarbeiterInnen der Gemeinde bekommen ab September eigene Taschenrechner mit Solarfunktion. „Diese neuartige Technologie ermöglicht Einsparungen im Milliardenbereich“ schwärmt Finanzrat Pannsoch, während er weiterhin auf die Kommastellen seines Casio-Rechners schielt.

Fernwärme neu

Berechnungen haben ergeben, dass die heiße Luft, die während den Gemeinderatssitzungen von den VertreterInnen der Gemeinde abgegeben werden, mehrere hundert Haushalte mit Fernwärme versorgen könnten. Sollte die Versorgungslage tatsächlich eng werden, könnten auch die Gas- und Backhendl-Speicher einiger Gemeinderäte direkt angezapft werden.

Zugverkehr einstellen

Eher zufällig erkannt haben VertreterInnen der Gemeinde, dass diese langen, aus Stahl gefertigten Schläuche mit Fenstern und Sitzplätzen nur fahren, weil diese Strom verbrauchen. Um den fahrenden Stromfressern den Kampf anzusagen, will man den Bahnverkehr komplett einstellen und zwischen Purkersdorf und Wien einen Schienen-Ersatzverkehr mit Autobussen anbieten. „Für unsere Fahrgäste ändert sich also eigentlich nicht viel“ zeigt man sich seitens ÖBB begeistert von der Idee.

Tempo 100 an der Wiener Straße

Statt der bisher im Schnitt gefahrenen 130 km/h, sollen ab September 2022 nur noch maximal 100 km/h erlaubt sein. Das spare nicht nur Treibstoff, sondern auch lästige Kontrollen. Um die leicht reizbaren AutofahrerInnen in ihren Bürgerkäfigen nicht all zu sehr zu schikanieren, spricht man seitens der Gemeinde von einer Übergangsfrist von zehn bis zwanzig Jahren, bevor gestraft wird. Nachdem gleichzeitig alle Schutzwege entlang der Wiener Straße aufgelassen werden, will man auch Fußgängern schnelle Wege nach Wien ermöglichen. Nach dem Überqueren der Straße warten bereits mehrere gelbe Christophorus-Flugtaxis auf die Passagiere. Menschen mit Flugangst können alternativ dazu in einen schwarzen Kombi einsteigen.

Poolheizungen drosseln

Enormes Energiespar-Potenzial gibt es laut Gemeinde bei den vielen privaten Swimming-Pools in den Gärten der Purkersdorfer BürgerInnen. Diese sollen laut Vorschrift nur noch bis maximal 27 Grad Celsius beheizt werden dürfen. Kontrolliert wird diese Maßnahme stichprobenartig von Bürgermeister und Vize-Vize Bürgermeister höchstpersönlich mit einem Sprung ins Wasser. Bei Grenzfällen soll auch der ausgewiesene Pool-Experte und Gablitzer Bürgermeister Michael Cech zu Rate gezogen werden.

Heizlüfter in den Schulen

Nachdem es in der Vergangenheit wegen COVID19 immer wieder Diskussionen über den Sinn von Luftfiltern in Schulklassen gegeben hat, will man ab diesem Herbst zwei Fliegen mit einer Klatsche erschlagen. In allen Klassenzimmern aufgestellte Heizlüfter werden dafür sorgen, dass das Stoßlüften (kalte, frische Luft von Außen, Wärmeverlust) der Vergangenheit angehört. Die lauwarme, verbrauchte Luft verteilt Virusmaterial nicht nur gleichmäßig im gesamten Raum (weniger Belastung für den Einzelnen), sondern sorgt auch für einen angenehmen CO2-Schlummer bei den Kids.

Feedback seitens Bevölkerung erwünscht

Seitens Gemeinde gibt man sich auch betont offen für neue Ideen aus der Bevölkerung. Tipps zum Energiesparen können ab sofort in schriftlicher Form über die schwarzen „Feedback-Sackerl“ direkt in die dafür vorgesehenen, grünen oder orangen Behältnisse geworfen werden. Alternativ dazu können Tipps auch über die Kommentare bei diesem Artikel gesammelt werden.

Photocredits: pixabay

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